Das erste Halbjahr ist vorüber und vielleicht ist das jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um mein lange angedachtes Vorhaben umzusetzen: Ich möchte dir einen Einblick in eines meiner zwei Herzensprojekte, die ich mir in diesem Jahr ausgesucht habe, geben. Meinen ersten Schwerpunkt, den Flipped Classroom in meinem Oberstufengrundkurs, kennst du vielleicht ja schon. Meine zweite Baustelle ist das laufende Pilot-Projekt unserer ersten iPad-Klasse.

Bevor ich in den folgenden Tagen richtig loslege und insbesondere auch die Fragen aufarbeite, die mich schon erreicht haben, gebe ich dir heute einen kleinen Einblick darüber, wie alles begann. Es war einmal… Spaß beiseite. Es ist ziemlich genau ein Jahr her, als mein Handy klingelte – noch in meiner Elternzeit – und eine Kollegin war dran. Sie habe ein Attentat auf mich vor. Eine gemeinsame Klassenleitung. Das sollte ein Attentat sein? Natürlich wollte ich! Aber das sollte es nicht gewesen sein: Sie hatte die erste iPad-Klasse unserer Schule im Sinn. Nach einem kurzen Überraschungsmoment sagte ich spontan zu – mit gefühlt tausend Ideen im Kopf, angefeuert von der Apple-Teacher-Fortbildung, die ich erst kurz zuvor absolviert hatte.

Voraussetzungen an der Schule

Die Voraussetzungen an unserer Schule waren schon zu dem Zeitpunkt gut: Smartboards wurden schrittweise gegen große Bildschirme ausgetauscht, fast überall waren AppleTVs verfügbar und wir Lehrkräfte hatten schon im vorherigen Jahr auf Schulinitiative hin Dienst-iPads bekommen. Das WLAN der Schule war insgesamt recht stabil, bis zu diesem Zeitpunkt aber ausschließlich für die Lehrkräfte zugänglich. Die erste iPad-Klasse war für die Entwicklung der Schule der nächste logische Schritt. 

Der Wunsch nach einer iPad-Klasse war von der Elternschaft bereits an die Schule herangetragen worden. Die Akzeptanz der Elternschaft war demnach gegeben. Woran es mangelte, war nicht der Wille: ein Konzept zur Umsetzung fehlte. Und so verbrachten wir die Winterferien gemeinsam am Tisch und schrieben, diskutierten, tauschten uns aus und waren voller Ideen. In den nächsten sieben Tagen entstand ein etwas mehr als 20-seitiges Konzeptpapier. Und man sollte es bei dem Zeitraum nicht denken, aber es war echt gut. 

Und das war der Anfang. In der nächsten Zeit werde ich dich mitnehmen, dir etwas über Konzeptarbeit, Hürden, Schülergeräte erzählen, aber auch über die Erfahrungen des ersten Halbjahres, das wir mit unserer 5. Klasse als unglaublich bereichernd erlebt haben.

Hast du Fragen zu iPad-Klassen? Zur Organisation und Planung? Zum Schulalltag? Her damit – ich freue mich auf deinen Kommentar!

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