
Mit dem THINK-Prinzip zum verantwortungsvollen KI-Umgang
Ich arbeite seit einigen Monaten intensiv daran, wie wir an meiner Schule dafür sorgen können, dass alle möglichst schnell nach dem Wechsel an unsere Schule grundlegende KI-Kompetenzen entwickeln. Das geht besser voran als ursprünglich erwartet. Neben der Integration in den Unterricht stellte sich mir aber eine weitere Frage: Wie können wir dafür sorgen, dass die Schüler:innen dauerhaft an die besonders wichtigen Regeln für den Umgang mit KI-Systemen denken.
Mir war ziemlich schnell klar, dass als eine Art Reminder eine Eselsbrücke her muss, die eingängig und sinnvoll aufgebaut ist und gleichzeitig zu aktivem Handeln auffordert (bzw. Fehler verhindert). Die letzten sechs Wochen habe ich nun hin- und herüberlegt, habe Ideen gesammelt und verworfen und auch immer mal komplett neu angefangen.
Nun ist es aber soweit und ich habe für uns die passende Eselsbrücke gefunden: THINK.
Vor allem: Es lässt sich so wunderbar mit (When you use AI) ergänzen.
Das THINK-Prinzip
Neben dem sinnvollen Namen sollte sich aber auch der Inhalt von den Schüler:innen gut gemerkt werden können. Mir war demnach schnell klar, dass ich mit den Buchstaben von THINK werde arbeiten müssen.
Herausgekommen ist nun das THINK-Prinzip:
T – Transparenz zeigen
H – Hinsehen und Haltung zeigen
I – Inhalte hinterfragen und prüfen
N – Nie persönliche Daten teilen
K – Klug nutzen
Als Schaubild sieht das Ganze so aus und kann in der Form auch sehr gut als Visualisierung dienen:

Meine Ziele
KI ist gekommen, um zu bleiben. Ich denke, dass das mittlerweile alle verstanden haben. Denn, ob wir das gut finden oder nicht, KI ist nun mal im Alltag angekommen. So stehen wir in der Verantwortung, die KI-Nutzung unserer Schüler:innen in sinnvolle Bahnen zu lenken. Sie damit alleine zu lassen, wäre fahrlässig. Das heißt also, dass wir unsere Schüler:innen bestenfalls proaktiv im KI-Umgang schulen müssen.
Wenn man ganz ehrlich ist, ist es in Klasse 7, also dann, wenn die Schüler:innen an meine Schule kommen, schon zu spät: Meine letzte 7. Klasse hat mir erklärt, dass sie bereits in der 3. und 4. Klasse das erste mal ein KI-System genutzt haben. Unbegleitet, in der Schule nicht bemerkt und unreflektiert. Wenn ich dann beginne, bewusst Halluzinationen zu provozieren, sind die meisten erstmal ganz baff.
Wir müssen da ran und alles, was uns hilft, den KI-Umgang reflektierter, bewusster und gezielter werden zu lassen, sollten wir nutzen. Ich hoffe, dass das THINK-Prinzip da ein Stück weit Bewusstsein schaffen kann.
Visualisierung als Poster
Als ich auf Instagram das THINK-Prinzip präsentiert habe, wurde ich nach einer Poster-Version gefragt, die ich in diesem Beitrag kostenlos zur Verfügung stellen möchte.
Die Lizenzbedingungen sind CC BY-NC-ND – die Poster dürfen unter Namensnennung gerne verbreitet, geteilt, ausgedruckt, aufgehängt und präsentiert werden. Sie dürfen aber nicht verkauft oder für kommerzielle Zwecke verwendet und auch nicht bearbeitet oder verändert werden.
Hier könnt ihr die Poster im A2, A3 oder A4-Format als PDF herunterladen:

Und jetzt bin ich neugierig: Hinterlass mir gerne einen Kommentar und sag mir, was du von der Idee hältst! Ich freue mich auf dein Feedback!

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